Saftiges Apfelbrot mit Dinkelvollkornmehl
Das Apfelbrot, das meine Mama zur Vorweihnachtszeit backt, war mir immer schon das liebste. Weder ein gekauftes, noch irgendein nach anderem Rezept gebackenes Apfelbrot konnte mich je zufriedenstellen. Was Mamas Apfelbrot besonders fruchtig macht und den besonderen Geschmack ausmacht, ist die Tatsache, dass Nüsse, Äpfel und Rosinen vor dem Backen erst einmal ausgiebig in einer Mischung aus Rum und Gewürzen ziehen dürfen. Damit konnte bisher keines der schnellen All-in-Rezepte, die ich sonst gefunden habe, mithalten.
Auf Alkohol verzichte ich längst beim Backen und ich bin auch kein großer Freund von Rum-Aroma. Zum einen, weil ich es allgemein vermeide, künstliche Zusatzstoffe zu verwenden – dafür backt man ja schließlich selbst anstatt zu kaufen – und zum anderen, weil ich nicht der Meinung bin, dass es geschmacklich überhaupt nicht mit dem Original mithalten kann. Also habe ich mich letztes Jahr im Advent auf die Suche nach einer besseren Alternative gemacht und bin auch fündig geworden: Eine Kombination aus getrockneten Aprikosen und etwas Apfelessig ersetzt den Rum hervorragend und ich kann das Apfelbrot immer noch guten Gewissens den Kindern zu essen geben.
Als ich endlich die richtigen Mengen und Zeiten gefunden hatte, war Weihnachten allerdings vorbei und ich hatte keine große Lust mehr, das Rezept hier rein zu setzten. Als ich dieses Jahr voller Vorfreude nach dem Rezept vom letzten Jahr gesucht habe, musste ich feststellen, dass ich nicht alles ganz gründlich mitgeschrieben hatte. Nach ein paar neuen Versuchen habe ich es jetzt endlich geschafft und schreibe das Ergebnis schnell auf, bevor es wieder in irgendeiner Versenkung verschwinden kann!
Saftiges Apfelbrot mit Dinkelvollkornmehl
ca. 40 Minuten
100% Vollkorn
2 Apfelbrote
| Apfel-Nuss-Mischung: | |
| 600 g | Äpfel (ohne Kerngehäuse gewogen) |
| 160 g | Rosinen |
| 160 g | getrocknete Aprikosen |
| 80 g | Haselnusskerne |
| 80 g | Walnusskerne |
| 100 g | brauner Zucker |
| 4 | große, unbehandelte Orangen |
| 2 TL | Apfelessig |
| 2 geh. TL | Kakaopulver |
| 1 TL | Zimt |
| 2 geh. TL | Lebkuchengewürz |
| Außerdem: | |
| 600 g | Dinkelvollkornmehl |
| 2 Päckchen | Backpulver |
Die Äpfel werden ungeschält zerkleinert. Wer einen Juliennehobel besitzt, hobelt sie in Streifen. Alternativ könnt ihr sie auch einfach würfeln. Raspeln funktioniert leider nicht so gut, dabei geben sie zu viel Flüssigkeit ab. Die Aprikosen ebenfalls würfeln. Ich würfele sie nur grob, dann bleiben sie deutlich sichtbar und man schmeckt sie auch deutlicher heraus. Wer das nicht möchte, hackt sie feiner, dann verschwinden sie eher im Hintergrund.
Von den Orangen reibt ihr die Schale ab und presst den Saft heraus. 400ml sollten es sein, notfalls mit einem beliebigen Fruchtsaft auffüllen. Zuletzt noch die Walnusskerne etwas zerkleinern und dann für die Apfel-Nuss-Mischung alle Zutaten in die Teigschüssel geben und gründlich vermischen. Die Mischung sollte jetzt abgedeckt eine Weile ziehen. Eine Stunde mindestens, besser wird sie, wenn sie mehr Zeit bekommt. Ich lasse sie bis zu 12 Stunden stehen. Zwischendurch ein oder zweimal umrühren hilft dabei, dass auch alle Nüsse Flüssigkeit ziehen können.
Den Ofen auf 175°C Umluft vorheizen und zwei kleine Kastenformen mit Öl einfetten.
Jetzt nur noch Mehl und Backpulver vermischen und zur Apfel-Nuss-Mischung geben. Den Teig vermischt ihr gründlich und füllt ihn in die vorbereiteten Formen. Die Apfelbrote backt ihr für etwa eine Stunde, bis kein Teig mehr am Stäbchen klebt. Ich nehme die Brote eine Viertelstunde vor Ende der Backzeit aus den Formen und backe sie so weiter.
Guten Appetit!
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