Rezepte,  Brot

Kartoffelpüree-Brot

Ich habe schon immer versucht, möglichst viele anfallende Reste zu verwerten, aber erst, seit ich kleine, leider ziemlich wählerische Kinder habe, ist es zu einer Daueraufgabe wie Wäschewaschen und Zähneputzen geworden. Bei uns würden Unmengen an Lebensmitteln im Müll landen – weil ich gerade nicht den Geschmack der Woche getroffen habe oder dreist genug war, etwas zu kochen, das mir schmeckt 😉 -, wenn ich nicht gelernt hätte, alles immer wiederzuverwenden. Ich kenne es von zu Hause gar nicht anders. Meine Mama hat uns auch schon alles Übriggebliebene in neuen Kombinationen wieder vorgesetzt. Sie nannte es „Sparsamkeit“, heute läuft es eben ganz modern unter dem Begriff „Upcycling“…

In letzter Zeit bleibt bei uns besonders oft Kartoffelpüree übrig. Mein Mann und ich essen es gerne (wie so ziemlich jeder normale Mensch), es ist einfach zu machen und man kann wunderbar Gemüse darin verstecken. Meine Kinder sind aus irgendeinem Grund momentan keine Fans davon, aber ich gebe nicht auf, es zu versuchen und so entstehen dann auch Reste, die weiterverwertet werden wollen. Als Zutat im Brot bietet sich das Püree wunderbar an:

  • Kartoffelpüree enthält viel Flüssigkeit, die das Brot sehr saftig macht.
  • In der Regel ist einiges an Fett enthalten, sei es Butter, Milch oder Sahne, je nach Rezept. Das sorgt für eine fluffig weiche Krume.
  • Kartoffelpüree bringt genug Eigengeschmack mit, um dem Brot ein besonderes Aroma zu verleihen.
  • Je nachdem, was genau in eurem Püree enthalten ist – Gewürze, Fettanteil, Gemüse -, wird auch euer Brot entsprechend individuell ausfallen. Ich habe das Kartoffelpüree-Brot einmal mit einem ganz klassischen Kartoffelpüree (Kartoffeln, Milch, Butter, Salz und Muskat) gemacht und einmal mit einem Püree, das zu einem Drittel aus püriertem Suppengemüse bestand. Beide Brote waren lecker, aber ganz verschieden.
Hier in der Version mit Kartoffel-Gemüse-Püree: Ein kleines bisschen kräftigere Farbe und mindestens genauso lecker.

Rezept

Kartoffelpüree-Brot

11-19 Stunden

80% Vollkorn

ca. 850g

Zutaten:
ca. 350 gKartoffelpüree (aus dem Kühlschrank)
200 g(kochendes) Wasser
12 gSalz
400 gDinkelvollkornmehl
100 gDinkelmehl Type 1050
2 oder 6 g*Frischhefe
Zutaten mischen10 Minuten
Teig kneten15 Minuten
Gare8-16 Stunden
Brot formen5 Minuten
Gare80 Minuten
Ofenzeit1 Stunde
Abkühlen lassenmind. 1 Stunde

* Wer keine auf’s Gramm genaue Digital-Waage hat: Hefe lässt sich mit kleinen Würfeln abmessen: Ein 1cm großer Würfel Frischhefe wiegt genau 1 Gramm.

Zuerst mischt ihr Wasser und Kartoffelpüree zu einer gut lauwarmen Mischung. Je nachdem wie warm euer Kartoffelpüree ist, muss die Wassertemperatur angepasst werden. Ich nehme Kartoffelpüree aus dem Kühlschrank, dann ist kochendes Wasser genau richtig. Hat das Püree Raumtemperatur, passt gut lauwarmes Wasser. Verwendet ihr frisch gekochtes Püree, sollte das Wasser kalt sein.

Knetet ihr mit dem Thermomix, sollte die Mischung höchstens lauwarm sein, weil die Maschine beim Kneten viel Wärme in den Teig bringt. Entweder ein paar Grad kühleres Wasser nehmen oder einfach eine Viertelstunde die Füße hochlegen, nachdem ihr die Mischung gemacht habt.

Mit den restlichen Zutaten wird alles zu einem eher weichen Teig verknetet. Die Hefemenge entscheidet ihr danach, ob der Teig im Kühlschrank oder bei Raumtemperatur gehen soll. Steht der Teig über mehrere Stunden im Raum, statt komplett abzukühlen, sind 6 Gramm deutlich zu viel, dann nehmt ihr nur 2 Gramm.

In der Küchenmaschine braucht der Teig etwa 14 Minuten, dabei könnt ihr nach der halben Zeit von der ersten auf die zweite Stufe hochschalten. Der Thermomix benötigt knapp 2 Minuten auf der Knetstufe.

Jetzt muss der Teig in einer abgedeckten Schüssel gehen. Dazu stellt ihr ihn für mindestens 8 Stunden in den Kühlschrank, bis zu 16 Stunden sind auch kein Problem, der Geschmack verbessert sich mit der Zeit sogar. Alternativ kann es auch (mit 2g Hefe) für 8-9 Stunden bei Raumtemperatur gehen.

Zum Formen des Brotes stürzt ihr den Teig auf die bemehlte Arbeitsplatte und klappt ihn vorsichtig von zwei gegenüberliegenden Seiten ein. Ist das Ergebnis zu lang für die Kastenform, könnt ihr noch die Enden etwas einklappen. Den Teigling eventuell noch einmal im Mehl wälzen und vorsichtig in eine Kastenform setzen. Diese deckt ihr locker mit einem Tuch ab und lasst sie nochmal etwa 80 Minuten bei 20-22°C stehen, sodass das Brot nochmal einiges an Volumen gewinnt.

Den Ofen heizt ihr rechtzeitig auf 250°C Ober-/Unterhitze vor. Dabei wird sowohl das Blech für das Brot als auch ein weiteres Blech oder ein feuerfestes Gefäß für den Dampf mit aufgeheizt. Ist der Ofen heiß, stellt ihr das Brot aufs heiße Blech und schüttet ein halbes Glas Wasser in den Behälter für den Dampf oder werft einige Eiswürfel hinein.

Nach 9-10 Minuten schaltet ihr den Backofen auf 200 Grad herunter und öffnet die Ofentür für 30 Sekunden, damit der Dampf entweichen kann und die Themperatur im Ofen etwas sinkt. Jetzt kann auch das Gefäß für den Dampf aus dem Ofen raus. Insgesamt braucht das Brot ungefähr eine Stunde im Ofen. Das hängt vom Wassergehalt ab eures Pürees ab. Für eine schöne Kruste entfernt ihr die Kastenform etwa 15 Minuten vor Ende der Backzeit.

Ob das Brot fertig ist, könnt ihr entweder durch Klopfen auf die Unterseite (muss hohl klingen!) testen oder mit einem Fleischthermometer. Bei einer Kerntemperatur von 97° ist das Brot soweit.

Zuerst mischt ihr Wasser und Kartoffelpüree zu einer gut lauwarmen Mischung. Je nachdem wie warm euer Kartoffelpüree ist, muss die Wassertemperatur angepasst werden. Ich nehme Kartoffelpüree aus dem Kühlschrank, dann ist kochendes Wasser genau richtig. Hat das Püree Raumtemperatur, passt gut lauwarmes Wasser. Verwendet ihr frisch gekochtes Püree, sollte das Wasser kalt sein.

Knetet ihr mit dem Thermomix, sollte die Mischung höchstens lauwarm sein, weil die Maschine beim Kneten viel Wärme in den Teig bringt. Entweder ein paar Grad kühleres Wasser nehmen oder einfach eine Viertelstunde die Füße hochlegen, nachdem ihr die Mischung gemacht habt.

Mit den restlichen Zutaten wird alles zu einem eher weichen Teig verknetet. In der Küchenmaschine braucht der Teig etwa 14 Minuten, dabei könnt ihr nach der halben Zeit von der ersten auf die zweite Stufe hochschalten. Der Thermomix benötigt knapp 2 Minuten auf der Knetstufe.

Jetzt muss der Teig in einer abgedeckten Schüssel gehen. Dazu stellt ihr ihn für mindestens 8 Stunden in den Kühlschrank, bis zu 16 Stunden sind auch kein Problem, der Geschmack verbessert sich mit der Zeit sogar. Alternativ kann es auch (mit 2g Hefe) für 8-9 Stunden bei Raumtemperatur gehen. Danach wird das Brot schonend langgewirkt und eventuell noch in etwas Mehl gewälzt. Mit dem Schluss nach oben setzt ihr es in eine Kastenform und lasst es darin noch 80 Minuten bei Raumtemperatur gehen.

Gebacken wird bei 250°C fallend auf 200° mit Dampf. Insgesamt braucht das Brot ungefähr eine Stunde im Ofen. Das hängt vom Wassergehalt ab eures Pürees ab. Für eine schöne Kruste entfernt ihr die Kastenform etwa 15 Minuten vor Ende der Backzeit.

Guten Appetit!

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